Überraschung aus Tschechien: 10 J-Jollen aus Prag und Brünn

J-CZ 1 Daniela auf der Elbe um 1944

J-CZ 1 Daniela auf der Elbe um 1944

heute J-OE 30 Bri II von Wolfram Ainetter

heute J-OE 35 Bri II von Wolfram Ainetter

Werkstatt rausbekommt, muss er akrobatische Leistungen vollbringen

Damit Jaroslav Dřevo seine J-CZ 30 aus seiner Werkstatt rausbekommt, muss er akrobatische Leistungen vollbringen

J-CZ 30 Něva aus Brünn

Zeichnung der J-30 Něva von Jaroslav Dřevo im Besucherbuch des YKB Brünn, J. Dřevo wurde in 60. Jahren zu einem der ersten Hochsee-Segler der ehem. Tschechoslowakei

Die größte Überraschung der letzten Zeit kam aus Tschechien: In Tschechien wurden von 1943 bis 1947 zehn J-Jollen gebaut. Die Pragerin Simona Kulhánková hat die Geschichte der tschechischen J-Jollen vollständig recherchiert. Ihr Vater segelte die J-Jolle J-CZ 1 DANIELA auf der Moldau und der Elbe. Heute ist Wolfram Ainetter stolzer Besitzer der Jolle (heute J-OE 30 BRI II). In der tschechischen Seglerwelt spielte die J-Jolle eine starke Rolle, es gab sogar tschechischslovakische Landesmeister-schaften bis 1956!
Ihre Recherche dokumentiert damit auch die Geschichte des tschechischen Segelsports seit 1807:
YACHTING- UND 22qm RENNJOLLENHISTORIE IN DER TSCHECHISCHEN REPUPLIK
von Simona Kulhankova
22qm Rennjollen in der ehem. Tschechoslowakei
Die Historie der 22qm Rennjollen in der ehem. Tschechoslowakei ist prinzipiell mit zwei Yachtklubs verbunden – mit dem CYK in Prag und mit dem YK Brno in Brünn und beginnt in den Jahren 1943-44 mit dem Bau der ersten zwei J-Jollen im Prag, durch den Schiffsbauer Hrn. Neumann (J CZ 1 Daniela) für Hrn. Jifi Puchta im Podoli – Hafen und im Brünn durch den Schiffsbauer und Segler Hrn. Jaroslav Dfevo (J CZ 30 Näva). J. Dfevo hat die J-Jollen unter „dramatischen“ Bedingungen in seiner Werkstatt in einem Obergeschoss gebaut .
Zwischen 1943-44 und 1947 wurden dann weitere J-Jollen gebaut – im Brünn durch J. Dřevo (J-CZ 31 Štika, J-CZ 33 Milada, J-CZ 34 Řina und J-CZ 35 Sokol) alle mit Hochtakelage, tlw. aus der etwas schwereren Eiche, und im Prag durch Herrn Neumann (J-CZ 32 Bystrá) aus Mahagoni und mit Gaffel und durch Dipl. Ing. Jiří Hradeck, einen begabten Segler und Amateur-Bootsbauer einer J-Jolle aus Lärche und mit Gaffel (J-CZ 2 Jeanette I – sh. Fotos in der Beilage V).

Hier ist das Tschechoslowakische CZ-J-Register. Die Dokumentation von Simona Kulhankova kann nach Anfrage an die J-Jollenvereinigung zugesendet werden.

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